Achim Seyler, geboren 1968 in Rheinland-Pfalz, kam erst über Umwege zum Schlagzeug. Nach Gitarren-, Posaunen- und Klavierunterricht studierte er schließlich Schlagzeug bei Christoph Caskel an der Musikhochschule Köln sowie bei Carlos Tarcha an der Universidade de São Paulo, Brasilien. Seinen Abschluss machte er in Köln mit der Künstlerischen Reifeprüfung. Noch im Studium war er als ständige Aushilfe beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz tätig.
Er ist seit 1992 Mitglied des Schlagquartett Köln und widmet sich seitdem überwiegend der zeitgenössischen Musik. Sowohl mit dem Schlagquartett, als auch mit etlichen weiteren Ensembles der Neuen Musik (Ensemble Musikfabrik, Ensemble Köln, Kammerensemble Neue Musik Berlin, Ensemble Resonanz u.a.) trat er bei vielen Festivals zeitgenössischer Musik (Wittener Tage für Neue Kammermusik, Ultraschall und MaerzMusik Berlin, ECLAT Stuttgart, Münchner Biennale, Warschauer Herbst, Wien Modern etc.) auf. Zahlreiche Uraufführungen, CD- und Rundfunk- sowie Film- (Dokumentarfilm ‚Journeys in Sound‘ über John Cage) und Fernsehaufnahmen (Musica Viva) dokumentieren dieses Schaffen.
Mit dem Schlagquartett kam es auch immer wieder zu szenischer Arbeit in Musiktheaterprojekten mit Schauspielhaus und Oper Düsseldorf, Oper Bonn, Stadttheater Bielefeld, Theater Basel und Schauspiel Köln. Als Konzert-Solisten gastierte das Quartett auch in Uraufführungen mit den Rundfunksinfonieorchestern des WDR und BR sowie dem Orchester der Beethovenhalle Bonn.
Die Teilnahme am Pollini-Projekt 2007-09 führte zu Konzerten nach Wien, Paris, London, Venedig, Rom und Tokio, Workshops und Konzerte über das Goethe-Institut nach Santiago de Chile, Buenos Aires, Bratislava und Taschkent/Usbekistan.
Achim Seyler hatte immer auch eine naturwissenschaftliche Ader und studierte noch Informatik an der Fernuniversität Hagen. Neben seiner musikalischen Tätigkeit arbeitet er seit 2008 für diese als Korrektor beim Lehrgebiet Softwaretechnik und Theorie der Programmierung (früher Software Engineering).